Pressemitteilung · 11.02.2021 SSW wirkt: Land unterstützt unabhängige Beratungsangebote für Menschen mit Behinderung
Seit Wochen hat sich der SSW für eine Erhöhung der Landesmittel für den Verein "Zentrum selbstbestimmtes Leben Norddeutschland" stark gemacht. In der heutigen Sitzung des Finanzausschusses hat die Jamaika-Koalition dem SSW-Vorschlag zugestimmt. Hierzu erklärt der sozialpolitische Sprecher des SSW im Landtag, Christian Dirschauer:
Seit 2018 gibt es in Schleswig-Holstein ein flächendeckendes Netz von Anlaufstellen für die ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) von Menschen mit Behinderungen und ihren Angehörigen. Als es Ende 2020 überraschend hieß, dass neun der 28 Beratungsstellen geschlossen würden, dachte ich, mich trifft der Schlag. Durch den überraschenden Rückzug zweier Träger drohte das Angebot einer unabhängigen Teilhabeberatung zu einer Frage der Postleitzahl zu werden. Und das geht gar nicht.
Umso dankbarer bin ich, dass das Zentrum selbstbestimmtes Leben Norddeutschland angekündigt hat, Beratungsstellen an acht Standorten zu übernehmen bzw. aufzubauen. Und zwar in Flensburg, Husum, Rendsburg, Eckernförde, Lübeck, Plön, Bad Oldesloe und Itzehoe. Besonders erfreulich ist dabei, dass der Verein in diesen Beratungsstellen das sogenannte Peer Counseling umsetzen will. Heißt: Die Stellen sollen mit Menschen mit Behinderungen besetzt werden. Damit wäre Schleswig-Holstein bundesweit Vorreiter.
Hierfür muss natürlich eine behindertengerechte Büroausstattung angeschafft werden, und da kommt der SSW ins Spiel: Mit der von uns beantragten einmaligen Erhöhung von insgesamt 40.000 kann dieses Vorhaben nun umgesetzt werden.
Ich bin glücklich und stolz, dass wir als SSW zu diesem Erfolg und dadurch nicht zuletzt auch zum Erhalt eines flächendeckenden Angebots der EUTB beitragen konnten. Wir drücken dem Zentrum selbstbestimmtes Leben Norddeutschland alle Daumen für einen erfolgreichen Start.