Pressemitteilung · 06.05.2014 SSW-Fraktion fordert Erhalt der Vierspurigkeit für Kielseng

Schäfer-Quäck: „Ignoranter Beschluss“

 


 

Niemand, der sich morgens an der Förde mit Auto oder Bus entlangquält, versteht die Pläne zu einer Verengung der Straße Kielseng von vier auf zwei Spuren. SSW-Fraktionsvorsitzende Susanne Schäfer-Quäck: „Alle sind froh, wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind. Die Behinderungen haben einen Vorgeschmack darauf gegeben, was passiert, wenn die Straße dauerhaft enger wird.“

 

„Der SSW hat frühzeitig die Beibehaltung der jetzigen Straßenführung befürwortet. In Stoßzeiten ist Kielseng gut bis dicht befahren. Ein Großteil des Verkehrs von Mürwik fließt über Kielseng und die ZOB-Kreuzung. Angesichts des wachsenden Verkehrsaufkommens ist ein Rückbau unverantwortlich.“ 

 

Nach Ende der Sanierungsarbeiten hat der SUPA aber beschlossen, in die Planung der Zweispurigkeit einzusteigen. „Die Bürgerinnen und Bürger schütteln den Kopf. Wer Kielseng kennt, kann sich nur für die Vierspurigkeit entscheiden. Die Beschlüsse sind falsch und teuer.“ Schließlich muss vor dem Rückbau erst einmal die Planung bezahlt werden. „Wie hoch sind denn diese Kosten?“, fragt Schäfer-Quäck.

 

Der SSW will darum den ignoranten Beschluss im Rat aufheben und plädiert für eine verkehrliche Weiterentwicklung statt des angepeilten Rückbaus. 

 

Der SSW sieht nämlich am Hafen wirtschaftliches Entwicklungspotenzial. „Projekte, die natürlich auch mit zusätzlichen Verkehren verbunden sind. Schnüren wir Kielseng ab, dann entsteht ein Nadelöhr, das jeden Investor abschreckt und auch bestehende Gewerbebetriebe empfindlich trifft.“

 

Dieser Einwand gilt auch für den Verkehr, der Kielseng passiert, also aus den Wohngebieten kommt. „Flensburg wird wachsen auf 100.000 Einwohner. Da macht es doch überhaupt keinen Sinn, die vorhandene Infrastruktur zu verschlechtern statt sie beizubehalten.“ 

 

Die geplante neue Fahrradroute lässt Schäfer-Quäck nicht als Argument gelten: „Ob Kielseng nun zwei- oder vierspurig sein wird, hat doch mit einem Fahrradweg gar nichts zu tun. Ernsthafte Überlegungen, einen Weg direkt an die Förde zu legen, gibt es schon lange. Diese alternative Routenführung ist automatisch vom Tisch, wenn der bestehende Radweg direkt an der Straße verbreitet und erneuert wird. Das gilt natürlich auch für einen Fußweg abseits des Autoverkehrs.“

 

Der SSW regt Gespräche mit dem Landesbetrieb Straßenbau an, der bei Kielseng als Kreisstraße mit an den Tisch gehört.

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