Pressemitteilung · 01.05.2024 Flensburg braucht eine attraktive Bahn-Infrastruktur
Stefan Seidler lehnt Zubringerbus zu Fernverkehrszügen zum Bahnhof Padborg als Lösung für Flensburg ab: In Weiche einzusteigen, statt den Zügen nachzuwinken, das sollte unser Ziel sein
Zur Mitteilung des Oberbürgermeisters Dr. Geyer in der Flensburger Ratsversammlung zu den Kosten eines Zubringerbusses mit Anschluss an internationale Fernverkehrszüge am Bahnhof Padborg in Höhe von mindestens 750 000 EUR jährlich äußert sich der SSW-Bundestagsabgeordnete Stefan Seidler wie folgt:
„Es ist gut, dass die Option einen Shuttle- oder Zubringerbus zu Fernzügen in Padborg einzurichten, jetzt geprüft worden ist. Diese Option tauchte ja immer wieder in der Diskussion auf. Ich finde es richtig, dass zur Verbesserung der Anbindung Flensburgs an den Fernverkehr alle Lösungsansätze auf den Tisch kommen, betrachtet und diskutiert werden.
Angesichts der erheblichen Kosten, die die Stadt für den Zubringer erwartet, sehe ich nicht, wie dieser überzeugen soll. Bei geringeren Kosten bzw. einer Beteiligung oder Übernahme der Kosten durch die Bahn wäre das sicher anders. Aber eine solche Lösung hat die Deutsche Bahn auf Nachfrage von mir abgelehnt. Man will sich nicht an den Folgekosten beteiligen, dass die Fernzüge der DB den Flensburger Hauptbahnhof mittlerweile umfahren, anstatt das Zentrum des Grenzlandes anzuschließen. Flensburg muss sich also selbst helfen.
Wir sollten uns gemeinsam für eine attraktive Bahn-Infrastruktur hier bei uns stark machen, die uns an den wachsenden tollen internationalen Bahnverbindungen nach Hamburg, Aarhus, Kopenhagen, Stockholm, Berlin, Prag und Amsterdam profitieren lässt. In Weiche einzusteigen, statt den Zügen nachzuwinken, das sollte unser Ziel sein. Denn wir sehen es überall: Dort wo Bahnverkehr erreichbar, verlässlich und bequem ist, nutzen ihn die Leute.“