
Pressemitteilung · 04.03.2025 Abfuhr vereinfachen, Müllberge reduzieren
Zu den Problemen bei der Abfuhr von Müll aus den Kieler Stadtteilen erklärt Ratsherr Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion Kiel:
„Die Streiks im öffentlichen Dienst verschärfen aktuell die in vielen Teilen Kiels ohnehin schon angespannte Lage bei der Abfallentsorgung noch weiter. Uns erreichen Fotoeinsendungen verzweifelter Bürger*innen, die die Lage vor Ort eindrücklich darstellen. Es ist richtig, dass gerade Gaarden und Mettenhof in dieser Hinsicht schwerpunktmäßig auffallen. Der liegenbleibende Müll ist jedoch ein Problem, das dem Image der ganzen Stadt schadet und nicht nur dem dieser beiden Stadtteile.
Vor diesem Hintergrund reicht es unserer Ansicht nach nicht aus, nur ein stichhaltiges Konzept zu entwickeln, wie der Abfallwirtschaftsbetrieb Kiel (ABK) streikbedingte Ausfälle bei der Müllabfuhr kompensieren kann. Das ganze System unserer städtischen Abfallentsorgung muss insofern hinterfragt werden, ob es verständlich und pragmatisch genug ist, um den Anforderungen in der Praxis standzuhalten. Immerhin scheint es in der Umsetzung offensichtlich erhebliche Probleme zu geben.
Mitunter kommt es vor, dass weniger oder kleinere Tonnen angemeldet werden, um Müllgebühren zu sparen. Insofern muss auch auf den Prüfstand, ob die Höhe der Gebühren in Teilen ursächlich für die aktuellen Probleme ist. Wir brauchen mehr Mülltonnen und ein an Verständlichkeit und Pragmatismus orientiertes Abfuhrsystem, das nicht zulässt, dass zwischen Mieter*innen, Hausverwaltungen und ABK der Schwarze Peter hin- und hergeschoben wird, wenn es um Verantwortlichkeiten für die Müllentsorgung geht.“