Pressemitteilung · 13.09.2023 KVG-Busfahrer*innen entlasten: Verpflichtung zum Fronteinstieg abschaffen
Nach dem Brandbrief aus der Belegschaft des KVG-Fahrpersonals an die Verwaltungsspitze beantragt die SSW-Ratsfraktion für die kommende Ratssitzung eine schnelle Entlastung, indem sie den verpflichtenden Einstieg vorne abschaffen will. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende Ratsherr Marcel Schmidt:
„Die Fahrer*innen der KVG-Busse haben sich Ende August in einem Brandbrief an die Verwaltungsspitze im Kieler Rathaus gewandt und zahlreiche Belastungen in ihren Arbeitsbedingungen kritisiert. Daraufhin haben wir als SSW-Ratsfraktion den Betriebsrat in unsere Fraktionssitzung eingeladen, der die Schwierigkeiten in den Arbeitsbedingungen weitgehend bestätigen konnte. Wir arbeiten an einem umfassenden Antrag, um diese Schwierigkeiten zu adressieren.
Es gilt jedoch auch jetzt schon, schnell Abhilfe zu schaffen, um den Busfahrer*innen ihre Arbeit zu erleichtern, denn ohne Fahrpersonal ist ein öffentlicher Personennahverkehr in Kiel – und damit einhergehend die Verkehrswende – nicht möglich. Deshalb haben wir den Antrag ‚Fronteinstieg in den Bussen der KVG (Drs. 0944/2023)’ für die kommende Sitzung der Ratsversammlung eingebracht. Darin fordern wir die Verwaltung und damit die KVG auf, den verpflichtenden Einstieg in der vorderen Bustür wieder abzuschaffen. Diese Sofortmaßnahme ist schnell umsetzbar und erleichtert die Abläufe, indem sie Stress von den Fahrer*innen nimmt, die ansonsten auch noch für die Kontrolle der Tickets zuständig waren. Mit der Einführung des Deutschlandtickets ist die Kontrolle am Einstieg ohnehin weitgehend überflüssig geworden.
Wir müssen die Probleme, vor denen das Fahrpersonal gerade steht, unbedingt ernst nehmen und die Unterstützung des Kieler ÖPNV stärker fokussieren. Der Busverkehr ist das inklusivste Verkehrsmittel, das wir in der Landeshauptstadt haben und der effektivste Weg, den motorisierten Individualverkehr wirksam und nachhaltig zurückzufahren. Hier können wir uns keine halben Sachen erlauben.”