Pressemitteilung · 28.09.2023 Bezahlbarer Wohnraum – bezahlbares Leben
Die Kieler Wohnungsgesellschaft (KiWoG) will bis Ende 2025 mit Hilfe des Bundes 500 Sozialwohnungen in Kiel bauen. Die SSW-Ratsfraktion begrüßt diesen Schritt ausdrücklich, mahnt jedoch auch zu mehr Ambition und vor allem zu einer Verstetigung dieser Anstrengung. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende Ratsherr Marcel Schmidt:
„Wir freuen uns, dass die Verwaltung unseren langjährigen Forderungen nach einer schnellen Ausweitung des sozialen Wohnungsbaus jetzt nachkommt: Sie plant mit Hilfe der KiWoG und mit Unterstützung des Bundes, bis Ende 2025 500 bezahlbare Wohnungen zu bauen, die sowohl von Kieler*innen als auch von Geflüchteten bewohnt werden sollen. Die Gebäude werden in Modulbauweise gebaut, um den Genehmigungs- und Baufortschritt zu beschleunigen; unter den aktuellen Bedingungen lässt sich die schnelle Schaffung von bezahlbarem Wohnraum anders nicht realisieren.
Dieser kleine Durchbruch beim sozialen Wohnungsbau in Kiel zeigt, dass wir mit unseren zahlreichen Anträgen und Initiativen zur Ausweitung der Bautätigkeit unter der Regie der KiWoG immer richtig gelegen haben. Jetzt ist der politische Druck offenbar groß genug, um die Verwaltung davon zu überzeugen, die eigene Bautätigkeit auszuweiten. Die vorliegenden Pläne begrüßen und unterstützen wir. Tatsache ist aber auch: Die jetzt geplanten Baumaßnahmen hätten wir schon vor Jahren gebraucht, als man uns auf unsere entsprechenden Forderungen noch entgegnete, sie seien wegen Personalmangels nicht umsetzbar. Obwohl allgemein Fachkräftemangel herrscht, ist das Personal jetzt anscheinend vorhanden. Um den tatsächlichen Bedarf an bezahlbaren Wohnungen zu decken, müssten die jetzt vorliegenden Pläne eigentlich noch ambitionierter sein: Die 500 Wohnungen sollten eher pro Jahr entstehen und nicht innerhalb von zwei Jahren. Und auch diese Zahl der jährlich gebauten Wohnungen sollte eher über 500 liegen.”
Dazu ergänzt die sozialpolitische Sprecherin, Ratsmitglied Jaqueline Hörlöck:
„Jetzt ist die gesamte Verwaltung gefordert, den schnellen Bau der Wohnungen zu unterstützen. Die Maßnahme ist nämlich insgesamt auch als Teil der Lösung für eine übergreifende Herausforderung zu begreifen: die Bekämpfung der Armut in Kiel. Sie ist eines der größten Themen unserer Zeit und verlangt nach schnellen und entschlossenen Lösungen. Ein bezahlbares Leben in der Landeshauptstadt Kiel ist ohne bezahlbaren Wohnraum nicht möglich. Hier werden wir in dieser Wahlperiode weiterhin schwerpunktmäßig Lösungen suchen, finden, einbringen und durchsetzen.”