Pressemitteilung · 18.01.2024 Kiels Vergünstigungen für Studierende: Das Leben muss bezahlbar werden
Zur umfangreichen Beantwortung seiner Großen Anfrage „Vergünstigungen für Studierende, Schüler*innen und Auszubildende“ erklärt Ratsmitglied Marvin Schmidt von der SSW-Ratsfraktion Kiel:
„Durch die vielen aktuellen und vergangenen Krisen und die inflationsbedingten Verteuerungen ist das Leben für viel zu viele Studierende in Kiel kaum noch bezahlbar. Mit meiner Großen Anfrage ‚Vergünstigungen für Studierende, Schüler*innen und Auszubildende‘ (Drs. 1273/2023) wollte ich in Erfahrung bringen, an welchen Stellen die Verwaltung der Landeshauptstadt Kiel und ihre Institutionen den Lernenden und in der Ausbildung befindlichen Menschen die Möglichkeit bietet, Kosten zu sparen. Mein großer Dank geht an alle Mitarbeitenden, die an den umfangreichen und schnell vorgelegten Antworten mitgewirkt haben.
Das Ergebnis ist eindeutig: Kiel macht viel für seine Studierenden, Schüler*innen und Auszubildende und das ist auch gut so. Mit dem Kulturticket können Studierende beispielsweise kostenlos ins Theater gehen. Weitere Rabatte gibt es in vielen Museen, bei der Sprottenflotte und in der Volkshochschule. Obendrein können Studierende ein Begrüßungsgeld in Höhe von 100 Euro von der Stadt bekommen.
Wir müssen allerdings darauf achten, dass es auch noch andere Ebenen gibt, auf denen Kiel das Leben von Studierenden, Auszubildenden und Schüler*innen bezahlbarer machen kann, wie beispielsweise in der Bereitstellung von Wohnraum. In den letzten zehn Jahren wurden von der Landeshauptstadt keine städtischen Flächen an das Studierendenwerk SH zum Bau von Studierendenwohnheimen abgegeben und da ich mir relativ sicher bin, dass auch Flächen im Besitz des Studierendenwerks nicht bebaut wurden, müssen wir in Erfahrung bringen, woran das liegt.
Auch in Bezug auf die studierenden Beschäftigten bei der Stadt und in ihren Betrieben gibt es noch einige Unklarheiten und einen Tarif-Dschungel, durch den offensichtlich kaum jemand durchsteigt. So gibt es teils große Unterschiede zwischen den jeweiligen Arbeitsbedingungen und Entlohnungsmodellen. Hier werden wir in Zukunft noch genauer hinschauen und uns dafür einsetzen, dass die Arbeit der Studierenden auch in allen Institutionen gut und gerecht entlohnt wird. Mit den umfangreichen Antworten auf die Große Anfrage haben wir jetzt eine sehr gute Arbeits- und Gesprächsgrundlage, mit deren Hilfe wir auf dem einen oder anderen Feld in den kommenden Monaten noch Verbesserungen schaffen können, damit das Leben der Kieler*innen in Ausbildung, Studium und Schule bezahlbarer wird.“