Pressemitteilung · 13.01.2021 SSW-Ratsfraktion will Kiel zur Fußgängerstadt machen

Die SSW-Ratsfraktion Kiel will den Fußverkehr in der Landeshauptstadt verbessern. Zu dem SSW-Ratsantrag „Kiel wird Fußgängerstadt“ (Drs. 0026/2021) erklärt der Fraktionsvorsitzende Ratsherr Marcel Schmidt:

„Unser Antrag ‚Kiel wird Fußgängerstadt‘ ist ein Beitrag zur Verkehrswende. Die Maßnahmen, die wir darin anstoßen, sollen im Ergebnis zu mehr Fußgänger*innen im Kieler Straßenverkehr führen. Damit erhöhen wir den Anteil einer emissionsfreien Verkehrsart, die wenig Fläche verbraucht. Im Antrag bitten wir die Verwaltung um die Erstellung eines Konzeptes, mit dessen Hilfe Kiel nachhaltig zur Fußgängerstadt entwickelt werden kann. Die attraktive Gestaltung von Fußwegen, der Zustand der Beleuchtung, die Fußgängerampeln und die sogenannten Bettelampeln sollen im Hinblick auf eine Optimierung für den Fußgängerverkehr überprüft werden. Darüber hinaus sollen weitere relevante Aspekte in die Entwicklung des Konzeptes einfließen. Die verkehrspolitischen Sprecher*innen der Fraktionen sind in den Prozess mit einzubinden.

Dabei ist uns wichtig, dass die Maßnahmen zur Verbesserung des Fußverkehrs kombinierbar sind mit der stadtübergreifenden Aufwertung des Radverkehrs. Uns geht es ganz ausdrücklich darum, keine Verkehrsarten gegeneinander auszuspielen. Stattdessen wollen wir wirksame Synergien finden und so umsetzen, dass die Gesamtheit aller Teilnehmenden am Kieler Straßenverkehr Vorteile vom verbesserten Fußverkehr hat.

In dieser Hinsicht sind seitens der Verwaltung schon wichtige Prozesse angestoßen worden. Es fehlt jedoch ein übergreifendes und integriertes Konzept und eine angemessene Vertretung des Fußverkehrs in den zuständigen Gremien. Diese Verkehrsart wird bisher noch nicht als eigenständiges und priorisiertes Thema bearbeitet und wahrgenommen. Mit einem Konzept zur Aufwertung des Kieler Fußverkehrs werden wir zukünftig Inhalte zum Thema Fußverkehr erarbeiten, die sowohl von der Verwaltung als auch von der Selbstverwaltung akzeptiert werden. Dabei muss es nicht nur um den Zustand der Gehwege gehen, deren Breite und Sauberkeit maßgeblich sind für ihre Attraktivität als Verkehrsweg. Wir müssen auch ganz gezielt kurze Verbindungen in und zwischen den Stadtteilen aufwerten und dort herstellen, wo sie gebraucht werden. Die fußläufige Erreichbarkeit der Stationen des alltäglichen Lebens sollte in einer Großstadt nicht nur möglich, sondern erste Wahl sein.“

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