Pressemitteilung · 06.11.2024 Fördetunnel für Rad- und Fußverkehr: Projektidee nicht voreilig aufgeben

Zur Ablehnung des Antrags „Querung der Kieler Förde“ von SSW-Ratsfraktion, CDU-Ratsfraktion sowie den FDP-Ratsleuten Christina Musculus-Stahnke und Dirk Becker, erklärt Ratsherr Marcel Schmidt, Vorsitzender der federführenden SSW-Ratsfraktion Kiel:

„Unser Antrag ‚Querung der Kieler Förde‘ (Drs. 0874/2023-03) fordert die Verwaltung auf, über eine Machbarkeitsstudie die Möglichkeiten für eine Fördequerung mittels eines Fahrrad- und Fußgängertunnels, einer barrierefreien Seilbahn oder einer Verbesserung der Fährverbindungen zu prüfen. Grün-Rot haben mit ihrer Mehrheit im Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität den Antrag abgelehnt. Begründet wurde die Ablehnung mit einer Befassung des Mobilitätsforums zu dem Thema, in der die Prüfung eines Autotunnels unter der Förde abgelehnt wurde.

Das ist insofern problematisch, da die Diskussion im Ausschuss durch eine Diskussion im Mobilitätsforum ersetzt wurde, die sich jedoch um einen ganz anderen Punkt drehte. Dort ging es um einen Autotunnel. Wir fordern jedoch die Prüfung eines Tunnels für Rad- und Fußverkehr. Das eindeutige Vorbild dafür ist für uns der Alte Elbtunnel in Hamburg. Dieser kommt ohne ausgreifende Rampenbauwerke aus und kann somit eine funktionierende Blaupause für einen Kieler Fördetunnel liefern.

Es ist nachvollziehbar, dass vor dem finanziellen Hintergrund der Stadt aktuell der Fährverkehr mit Priorität verbessert werden muss und dass jetzt Projekte kritischer geprüft werden – wie beispielsweise auch eine Seilbahn. Dass man über das Datum der Realisierung eines Fördetunnels angesichts der städtischen Finanzlage noch nachdenken muss, steht auch außer Frage. Eine Planung und Fertigstellung kommt bestenfalls mittelfristig in Betracht. Die entsprechende Prüfung könnte jedoch einen wertvollen Baustein für die perspektivische Verkehrsentwicklung der Stadt liefern.

Einen Fördetunnel für den Rad- und Fußverkehr jedoch in einem so frühen Stadium bereits zu verwerfen, schränkt die Gestaltungsfähigkeit der Stadt unnötig ein. Es ist für uns nicht akzeptabel, dass in einem Ausschuss ein Antrag für einen Fahrrad- und Fußgängertunnel abgelehnt wird mit der Begründung, dass man einen Tunnel für Autos geprüft und verworfen hat. Hier wünschen wir uns eine genauere Bearbeitung des Themas durch Grün-Rot und hoffen, dass dieser Irrweg bei der Beschlussfassung über den Antrag im kommenden Finanzausschuss vermieden werden kann.“

Der Fraktionsvorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Carsten Rockstein, ergänzt:

„Man hat sich von Seiten der grün-roten Kooperation offenbar bereits auf eine Wunschlösung festgelegt. So erklärt sich, dass weitere Optionen ohne eingehende Prüfung ausgeschlossen werden. So vergibt man Chancen für die Zukunft und verhindert einen offenen Ideenwettbewerb.“

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