Pressemitteilung · 10.11.2023 Gegen extreme Wetterlagen in Kiel: wasserdurchlässige Schulparkplätze prüfen
Die Kieler SSW-Ratsfraktion beantragt in der kommenden Ratsversammlung, dass die Verwaltung zum Schutz vor Überschwemmungen und zur Verbesserung des Stadtklimas eine Entsiegelung der Kieler Schulparkplätze prüfen soll. Dazu erklärt Marvin Schmidt, Ratsmitglied der SSW-Ratsfraktion:
„Ein großer Teil des Kieler Stadtbodens ist durch Asphalt oder Beton luft- und wasserdicht abgedeckt und versiegelt. Das führt dazu, dass Regenwasser durch diese Flächen nicht absickern kann und in der Folge bei starken Regenfällen die Kanalisation überstrapaziert wird und somit Gehwege, Straßen und Gebäude überschwemmt werden. Versiegelte Flächen verhindern obendrein den Luftaustausch und sorgen für eine höhere Hitzebelastung für die Kieler*innen.
Eine zügig umsetzbare Maßnahme gegen versiegelte Flächen – wie beispielsweise Parkplätze – kann der Einsatz von wasserdurchlässigen und begrünbaren Rasengittersteinen sein. Deshalb wollen wir in Erfahrung bringen, wie eine Entsiegelung von städtischen Flächen in der Praxis aussehen kann und schauen dabei zunächst auf die Parkplätze der Kieler Schulen. Mit unserem Antrag ‚Schulparkplätze entsiegeln‘ (Drs. 1161/2023) für die kommende Sitzung der Ratsversammlung wünschen wir uns von der Verwaltung eine Prüfung, wie Kieler Schulparkplätze mit Hilfe von Rasengittersteinen oder alternativen Lösungen entsiegelt werden können.
Die Landeshauptstadt Kiel ist mit den gleichen klimatischen Veränderungen konfrontiert wie der Rest der Republik. Die Häufigkeit der Extremwetterereignisse steigt und wir müssen Lösungen für die kommenden Herausforderungen wie Hitzewellen und Starkregen finden. Das Ziel muss eine Flächenentsiegelung sein, die den Boden wasser- und luftdurchlässig macht, aber gleichzeitig die Funktionalität der Flächen nicht einschränkt. Kiel muss mittelfristig eine Schwammstadt werden, deren Flächen Wasser aufnehmen und speichern können, um das Stadtklima und das städtische Ökosystem widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu machen.“