Pressemitteilung · 08.05.2023 Heizen wie Habeck in Flensburg: mehr Fernwärme auch in Kiel

Die SSW-Ratsfraktion will die Fernwärmeversorgung in Kiel stark ausweiten. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende Ratsherr Marcel Schmidt:

„Fernwärme ist in einer Großstadt wie Kiel die effektivste und sinnvollste Lösung, um klimaneutral zu heizen. Deshalb bringt die SSW-Ratsfraktion in die nächste Sitzung der Ratsversammlung den Antrag ‚Ausbau des Fernwärmenetzes in Kiel‘ (Drs. 0442/2023) ein. Unser Ziel ist es, dass die Landeshauptstadt Kiel zusammen mit den Kieler Stadtwerken eine Planung für den Anschluss weiterer Kieler Stadtteile an das Fernwärmenetz entwickelt mit dem Ziel, mindestens 90% der Kieler Haushalte an das Fernwärmenetz anzuschließen und mit Fernwärme zu versorgen.

Durch die Gesetzgebung des Bundes und womöglich auch des Landes Schleswig-Holstein durch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Landesenergiewendeminister Tobias Goldschmidt wird der Druck deutlich erhöht, klimaneutrales Heizen auch in einer Großstadt wie Kiel zu ermöglichen. Nun ist es in einigen Kieler Quartieren aus baulichen und anderen Gründen kaum bis gar nicht möglich, jedes Haus mit eine Wärmepumpe auszustatten. Obendrein erschweren bundesweit Lieferengpässe und Fachkräftemangel einen Heizungswechsel. Mit einem Ausbau des Fernwärmenetzes sind diese Probleme übergreifend lösbar.

Die Zeit drängt, denn Kiel hat laut einer Karte der Stadtwerke Kiel bei Fernwärmeversorgung noch zu viele weiße Flecken, wie den Kieler Norden und Süden sowie Elmschenhagen. Unsere ‚Große Anfrage Energieversorgung und Energieerzeugung‘ (Drs. 1085/2022) ergab unter anderem, dass die Stadtwerke Kiel zwar das Küstenkraftwerk und dessen Fernwärmeproduktion nach und nach auf Wasserstoff, Wärmepumpe und Elektrodenkessel umstellen wollen, über die Vergrößerung des Fernwärmenetzes erfahren wir dort jedoch wenig.

In Flensburg – dem Wahlkreis vom grünen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck – werden 98 % der Haushalte mit Fernwärme geheizt. Dieser Versorgungsabdeckung muss Kiel sich annähern und zwar deutlich. Die Stadtwerke müssen schnellstmöglich mit den Ausbauplanungen anfangen, damit Gelder, die über Bürgschaften freigegeben werden, auch schnell genutzt werden können. Dieses Thema werden wir auch in der kommenden Wahlperiode weiter vorantreiben.“

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