Pressemitteilung · 23.08.2022 Arbeit der Rettungsschwimmer*innen an den Kieler Stränden neu konzeptionieren

Zu den Problemen bei der Unterbringung und beim Betrieb des Rettungsschwimmer*innen-Wesens an den Kieler Stränden erklärt Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion:

„Für Kiel als Großstadt und Deutschlands einziger Landeshauptstadt direkt an der Küste, die zudem über attraktive Strände verfügt, ist der Badebetrieb in der Förde ein wesentliches Element ebenso der Stadtkultur wie des touristischen Potenzials. Ermöglicht wird dieses durch zahlreiche Rettungsschwimmer*innen, die zumeist ehrenamtlich dafür sorgen, dass der Badebetrieb sicher ist.

Bereits im Februar hatten wir aus gegebenem Anlass den Zustand der Wachtürme an den Kieler Badestränden hinterfragt (Drs. 0083/2022). Wie schlecht es tatsächlich um das Rettungschwimmer*innen-Wesen in Kiel bestellt ist, hat nun der offene Brief von 30 Rettungsschwimmer*innen gezeigt. Darin beklagen sie eine unangemessene Unterbringung und stellen ihren künftigen Einsatz als ehrenamtliche Rettungsschwimmer*innen in Kiel infrage. Trotz Mahnungen hatte sich offenbar seit Frühjahr nichts getan.

Hier muss die Stadt endlich und grundlegend reagieren. Das Rettungsschwimmer*innen-Wesen muss zeitgemäßen gesellschaftlichen Vorstellungen entsprechend neu konzeptioniert werden. Sowohl der Rettungsbetrieb als auch die Unterbringung der Rettungsschwimmer*innen brauchen dabei eine solide Basis, die den aktuellen Entwicklungen entsprechend angepasst werden muss. Nachbesserungen allein reichen nicht mehr aus und bergen die Gefahr in sich, die ohnehin schon unhaltbare Situation statt zu verbessern, lediglich aufrecht zu erhalten und zu verschlimmern.“

Marvin Schmidt, SSW-Mitglied im Ortsbeirat Friedrichsort, ergänzt:

„Der Badebetrieb am Falckensteiner Strand ist für Friedrichsort identitätsstiftend und für den Stadtteil ein wichtiges Element der Freizeitgestaltung. Außerdem trägt der Stadtteil damit zur Kieler Stadtkultur als Landeshauptstadt am Meer bei. Dass das Thema Rettungsschwimmer*innen, mit dem der Strandbetrieb überhaupt erst möglich wird, bisher vernachlässigt wurde, ist mehr als unglücklich. Ich hätte erwartet, dass die Stadt einer für sie so wichtigen Einrichtung wie dem Rettungsschwimmer*innen-Wesen höchste Priorität zuweist. Als SSW werden wir hier nicht nachlassen und eine Höherstufung des Themas wie eine Neukonzeptionierung des Rettungsschwimmer*innen-Wesens in Kiel verlangen.“

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