Pressemitteilung · Jette Waldinger-Thiering · 24.03.2020 Absage der Abschlussprüfungen entweder bundesweit oder gar nicht

Zur heutigen Erklärung von Kultusministerin Karin Prien, wonach sie sich in der KMK für eine Absage der schulischen Abschlussprüfungen einsetzen will, erklärt die bildungspolitische Sprecherin des SSW im Landtag, Jette Waldinger-Thiering:

Es kommt nicht so oft vor, dass ich in bildungspolitischen Fragen mit der Kultusministerin einig bin. Doch wo Karin Prien Recht hat, hat sie Recht: Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen. Und unsere Schulen befinden sich zweifelsohne in einer sehr besonderen Situation:
Ende Juni ist das Schuljahr vorbei, und niemand kann angesichts der Corona-Krise sagen, ob und wann der Schulbetrieb bis dahin wieder aufgenommen werden kann, um faire Prüfungsbedingungen zu gewährleisten. Deshalb ist es nur konsequent und nachvollziehbar, über Absage der Prüfungen nachzudenken. Den Schulen liegen im Zweifelsfall auch jetzt schon ausreichende Leistungsbewertungen ihrer Schülerinnen und Schüler vor, um daraus einen individuellen Notendurchschnitt bilden zu können. 
Aus Sicht des SSW wäre ein solches Verfahren allerdings nur unter einer Voraussetzung zustimmungsfähig: Dass es bundesweit einheitlich umgesetzt wird. Alleingänge einzelner Länder würden sonst zu suggestiv "echteren" Abschlüssen und damit zu Nachteilen für Schülerinnen und Schüler aus anderen Bundesländern führen. Das darf auf keinen Fall passieren. Entweder bundesweit oder gar nicht! 

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