Press release · 05.03.2024 Wir müssen dringend in die Zukunftsfähigkeit unserer Häfen investieren

Zur Debatte um die Verschlickung des Husumer Hafens und der Wirtschaftshäfen in Nordfriesland allgemein erklärt der Vorsitzende der SSW-Landtagsfraktion Lars Harms:

Wenn der Husumer Hafen nur noch in zwei kurzen Zeitfenstern pro Tag angefahren werden kann, weil die Fahrrinne durch Verschlickung immer flacher wird, ist für mich klar: Hier muss ganz dringend etwas passieren. Für den – immerhin landeseigenen – Husumer Hafen liegt die Lösung auf der Hand. Die Fahrrinne muss dringend ausgebaggert und wieder vertieft werden. Wir sprechen hier von der Unterhaltung einer wichtigen Wasserstraße; dagegen kann es keine Naturschutzbedenken geben. 
Das Problem für den Husumer Hafen bilden die sogenannten Barren aus Sand, die sich in der Zufahrt festgesetzt haben und die Einfahrt zusätzlich erschweren. Wäre dies ein Erdrutsch auf einer Schiene, würde kein Mensch auf die Idee kommen, diesen nicht wegzuräumen und die Strecke zügig wieder befahrbar zu machen. Warum hier bei einer Wasserstraße ein anderes Maß angelegt wird, ist mir unverständlich. 
Denn man muss sich doch vor Augen führen: Im Wirtschaftshafen Husum sind sonst rund 800 Arbeitsplätze in Gefahr. Außerdem sinkt die touristische Attraktivität, wenn weniger Schiffe den Hafen ansteuern können. 
Für uns als SSW ist klar: Wir müssen dringend in die Zukunftsfähigkeit unserer Häfen investieren. Das liegt sowohl in ökologischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht im ureigenen Interesse Schleswig-Holsteins. Investitionen in unsere Häfen sind Investitionen in Daseinsvorsorge und stehen nicht im Widerspruch zu ökologischen Maßnahmen. Denn ohne eine funktionierende Hafeninfrastruktur können auch die ökologischen Maßnahmen im Wattenmeer nicht gemanagt werden.
Gerade unsere Westküstenhäfen bieten enormes Potential im Rahmen der Energiewende. So soll Büsum die Hafenanbindung unter anderem für Northvolt werden. Husum bietet sich immer noch für die Versorgung im Offshore-Bereich an, für Schiffsreparaturen und für die Anlandung des Hamburger Hafenschlicks, sobald dieser für Küstenschutzmaßnahmen genutzt werden kann. Auch zur Verkehrswende können die Häfen einen wichtigen Beitrag leisten, indem mehr Güter von der Straße auf Schiffe verlagert werden. 
Wenn wir wollen, dass die landeseigenen Häfen weiterhin für die Versorgung des Landes zur Verfügung stehen, und wenn wir wollen, dass sich bei uns eine
starke, zukunftweisende Hafeninfrastruktur entwickelt, die ökonomische, ökologische und touristische Zielvorgaben erreicht, dann müssen wir in unser Eigentum investieren.

Weitere Artikel

Press release · Sybilla Nitsch · 12.03.2025 Northvolt-Insolvenz: SSW fordert klare Strategie von der Landesregierung

Zur beantragten Insolvenz des schwedischen Batterieherstellers Northvolt erklärt die wirtschaftspolitische Sprecherin der SSW-Landtagsfraktion, Sybilla Nitsch:

Weiterlesen

Press release · Sybilla Nitsch · 13.03.2025 Mehr Prävention statt Symbolpolitik in der Kriminalitätsbekämpfung

Die heute vorgestellte Polizeiliche Kriminalstatistik für Schleswig-Holstein zeigt einen Anstieg der Gewaltkriminalität um 3,6 Prozent im Jahr 2024. Besonders besorgniserregend ist die Zunahme von Messerangriffen und Fällen häuslicher Gewalt.

Weiterlesen

Press release · Christian Dirschauer · 05.03.2025 Muschelfischerei in der Flensburger Förde: Dänemark kündigt Ende vor Sommer 2025 an

Gute Nachrichten für die Flensburger Förde: Die dänische Regierung teilt in einem Brief mit, dass das Verbot der Muschelfischerei mit Schleppnetzen voraussichtlich noch im ersten Halbjahr 2025 in Kraft treten soll.

Weiterlesen