Press release · Christian Dirschauer · 07.02.2024 Wir bleiben dabei: Nein zu CCS in Schleswig-Holstein

Zur neu entfachten Debatte über die Anwendung der CCS-Technologie in Schleswig-Holstein erklärt der umwelt- und klimapolitische Sprecher der SSW-Landtagsfraktion, Christian Dirschauer:

Kaum haben Landes-Grünen die Tür für Habecks CCS-Pläne in Schleswig-Holstein aufgetreten, lässt der Bundeswirtschaftsminister auch schon die Katze aus dem Sack:  
Selbstverständlich soll auch die Energiewirtschaft in die CCS-Planungen einbezogen werden. Für uns kommt das wenig überraschend, denn aus ein paar Restemissionen ließe sich CCS gar nicht wirtschaftlich betreiben. Und genau davor haben wir gewarnt, als die Grünen im Land noch damit beschäftigt waren, ihr eigenes Wahlprogramm zu zerreißen und die CCS-Speicherung vom Problem zur Lösung zu verklären.
Kein Zweifel: Die Energiekonzerne feiern das. Ob kommende Generationen in Schleswig-Holstein das genauso tun werden, wage ich zu bezweifeln. Denn Speicherung mag harmlos klingen. Tatsächlich reden wir aber über Endlager, deren Dichtigkeit für 10.000 Jahre gewährleistet sein muss. Wer garantiert den Menschen denn, dass es nicht zu fatalen Leckagen kommt? Minister Goldschmidt etwa? Oder der grüne Fraktionsvorsitzende?
Und welches Kaninchen zieht Habeck als nächstes aus dem Hut? Die Nordsee? Die schleswig-holsteinische Geest?

Wir vom SSW bleiben dabei: CCS ist eine klimapolitische Sackgassse. Genau wie LNG verlängert diese Technologie lediglich die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und ist damit ein Sargnagel für die Energiewende. Zudem gehen damit neue Risiken für Mensch und Umwelt einher, die niemand dauerhaft ausschließen kann.
Während viele Möglichkeiten der CO2-Vermeidung ungenutzt bleiben, soll der Dreck schon wieder einfach unter den Teppich gekehrt werden. Dabei wissen wir bis heute nicht, was wir mit dem ganzen Atommüll anstellen soll - eine Technologie, die auch einst als harmlos beworben wurde.
Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass wir die Umwelt eines Tages vor den Grünen beschützen müssen.

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