Pressemitteilung · 25.11.2004 Neue Meßlatte für die Minderheitenpolitik
Der SSW begrüßt die heute vorgestellten Empfehlungen der gemeinsamen Arbeitsgruppe der Landesregierung und des dänischen Schulvereins für die zukünftige Bezuschussung der dänischen Schulen im Landesteil Schleswig. Damit ist die Gleichstellung der dänischen Schulen ein Schritt näher gerückt, urteilt die Vorsitzende der SSW-Landtagsgruppe, Anke Spoorendonk.
Wenn die vorliegenden Eckpunkte umgesetzt werden, dann wäre den dänischen Schulen nicht nur die hundertprozentige Gleichstellung bei den Zuschüssen pro Schüler sicher. Erstmals würden auch die Landesprogramme für Ganztagsangebote und für die verlässliche Grundschule für die Minderheitenschulen geöffnet. Außerdem wird eine Bezuschussung der Investitionskosten für Schulgebäude angestrebt. Damit nähern wir uns dem Ziel, dass das Land den Schulen der dänischen Minderheit die gleiche Zuwendung wie den öffentlichen Schulen zukommen lässt.
Jetzt kommt es allerdings darauf an, dass die Empfehlungen der Arbeitsgruppe auch parlamentarisch umgesetzt werden, denn bisher geht es nur um Prüfaufträge der Landesregierung.
Diese Empfehlungen sind eine neue Meßlatte für die zukünftige Minderheitenpolitik des Landes. Die dänische Minderheit wird jede Landesregierung daran messen, ob diese Ziele wirklich umgesetzt werden. Die beste Garantie für die Verwirklichung ist aber immer noch ein starker SSW im Landtag.
Die Arbeitsgruppe Förderung der dänischen Minderheit war im Jahr 2001 gegründet worden. Vertreterinnen und Vertreter des Bildungsministeriums und des dänischen Schulvereins (Dansk Skoleforening for Sydslesvig), haben dort gemeinsam die zukünftige Landesförderung für das dänische Schulwesen erörtert. Der dänische Schulverein betreibt im Landesteil Schleswig 49 dänische Schulen mit mehr als 5.700 Schülerinnen und Schülern.