Pressemitteilung · Sybilla Nitsch · 17.06.2024 Ein herber Schlag gegen die Westküste

Zu den von Verkehrsminister Madsen verkündeten Streichungen im Bahnverkehr erklärt die verkehrspolitische Sprecherin der SSW-Landtagsfraktion und Kreisvorsitzende des SSW Nordfriesland, Sybilla Nitsch:

Das Streichkonzert des Verkehrsministers ist nicht nur eine verkehrspolitische Bankrotterklärung dieser Landesregierung. Sie ist vor allem auch ein herber Schlag gegen die Westküste, die überproportional von Einschnitten betroffen ist.
Und sofern die Leitlinie der Maßnahmen tatsächlich war, die Auswirkungen auf Pendler so gering wie möglich zu halten, wie Minister Madsen beteuert, dann muss ich zumindest für die Westküste feststellen: Setzen, sechs!

Unbegreiflich ist mir etwa, warum ausgerechnet die Verbindungen von und nach Sylt derart gekappt werden sollen. Und das ausgerechnet zu Vormittagszeiten, in denen besonders viele Pendler aus der für Sylt so wichtigen Gastrobranche auf die Insel übersetzen.
Zudem scheint Claus Ruhe Madsen zu vergessen, dass es auf Sylt keine Möglichkeit gibt auf andere Verkehrsträger umzusteigen, um auf das Festland zurück zu gelangen. Es sei denn, man hat das nötige Kleingeld für den Autozug. Für einen Minister mag das kein großer Deal sein, für die meisten Pendler aber schon.

Auch auf der Strecke Husum - Bad St-Peter-Ording sollen ausgerechnet jene Fahrten gestrichen werden, die zur Feierabendzeit des Gastgewerbes verkehren.
Dabei feiert sich Minister Madsen ja gerne mal selbst für die guten Übernachtungszahlen auf Sylt und in St. Peter Ording. Dass es hierfür Arbeitskräfte braucht, die auf einen attraktiven ÖPNV angewiesen sind, scheint ihm hingegen recht egal zu sein.
Den ohnehin schon ausgeprägten Arbeitskräftemangel im Westküsten-Tourismus dürften solche Maßnahmen nur noch weiter befeuern.

Weitere Artikel

Rede · Sybilla Nitsch · 22.11.2024 Das Ziel muss Glasfaserausbau überall im Land sein

„Gerade wir als Flächenland mit der Lebensrealität der Inseln und Halligen, haben ganz andere Herausforderungen als beispielsweise unsere Nachbarn in Hamburg. Daher gibt es auch unterschiedliche Geschwindigkeiten beim Ausbau und dies darf eine Bundesrepublik auch aushalten können.“

Weiterlesen

Rede · Sybilla Nitsch · 22.11.2024 Das Personal der Werften braucht Lösungen!

„Wir müssen jetzt Perspektiven entwickeln: das Personal halten und qualifizieren, die Zulieferer bezahlen und die Kompetenz der Werften, vor allem in Sachen Converter-Plattformen und umweltfreundlicher Antriebstechnik, global vermarkten. Reparatur und Service könnten sich als Standbeine erweisen, aber für den dauerhaften Bestand am Markt reicht das bei weitem nicht aus. Eine kleine Lösung sollten wir keineswegs anstreben.

Weiterlesen

Rede · Sybilla Nitsch · 21.11.2024 Ein Rückschritt für faire Löhne

„Fakt ist doch: Wenn wir öffentliche Vergaben nicht an Tarifbedingungen, soziale und ökologische Kriterien knüpfen, schwächen wir unsere tarifgebundenen Betriebe zulasten der Beschäftigten, der Umwelt und des Klimas.“

Weiterlesen