Pressemitteilung · 30.10.2023 Sturmflut-Bericht im Hauptausschuss: Kiel muss auf Extremwetter vorbereitet sein
Die Kieler SSW-Ratsfraktion und die fraktionslosen Ratsleute der FDP fordern in ihrem Antrag „Bericht zum Hochwasser in Kiel“ (Drs. 1121/2023), dass die Verwaltung in der nächsten Sitzung des Hauptausschusses einen Überblick über die von der Sturmflut am vorletzten Wochenende entstandenen Schäden und die Perspektiven zur Instandsetzung präsentiert. Dazu erklären Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion, Christina Musculus-Stahnke (FDP, fraktionslos) und Dirk Becker (FDP, fraktionslos):
„Die Sturmflut am 20. Und 21. Oktober war eine Ausnahmesituation für viele Kielerinnen und Kieler und für die vielen professionellen und Einsatzkräfte und freiwilligen Helferinnen und Helfer, für deren enormen und unermüdlichen Einsatz wir sehr dankbar sind. Das Hochwasser verursachte sehr hohe Schäden in den Sportboothäfen, an der Steilküste und in den Uferbereichen. Um herauszustellen, wie die Landeshauptstadt Kiel für den Hochwasserschutz aufgestellt ist und welche Verbesserungsmöglichkeiten es gegebenenfalls gibt, haben die SSW-Ratsfraktion und die fraktionslosen Ratsmitglieder der FDP für den kommenden Hauptausschuss beantragt, dass die Verwaltung einen mündlichen Bericht abgeben soll über die in Kiel entstandenen Schäden und die ergriffenen und noch zu ergreifenden Maßnahmen.
Wir wollen in Erfahrung bringen, ob über die Wiederinstandsetzung der Sportboothäfen hinaus von der Stadt Kiel Vorsorge für Hochwasserschutz in Kiel und gegen mögliche künftige extreme Wetterlagen getroffen werden muss und ob im Katastrophenschutzplan auch Maßnahmen gegen Sturmschäden ausreichend beachtet werden. Wir brauchen zudem Schätzungen über die Gesamtschäden und die daraus entstehenden Kosten für die Stadt. Obendrein müssen wir wissen, ob und wie sehr die Deiche im Bereich der Festung Friedrichsort beschädigt wurden und ob die Gefahr bestand, dass sich das Wasser in den hoch belasteten Wassergräben bei der Sturmflut mit dem Wasser der Förde vermengt.
Die Ostsee-Sturmflut vom 20. und 21. Oktober war eine Ausnahmesituation, die sich mit Blick auf immer häufiger stattfindende Extremwetterereignisse allerdings wiederholen kann. Deshalb müssen wir jetzt aus den am Wochenende gemachten Erfahrungen Schlussfolgerungen ziehen, um sachlich fundiert in die Konzeptarbeit starten zu können, wie wir in Zukunft solchen Wetterlagen begegnen können, um Menschen und Material bestmöglich zu schützen.“