Pressemitteilung · 05.07.2023 Eine israelische Partnerstadt für Kiel
Die SSW-Ratsfraktion will die Landeshauptstadt Kiel beauftragen, den Grundstein für eine Städtepartnerschaft mit einer israelischen Stadt zu legen. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende Ratsherr Marcel Schmidt:
„Die Landeshauptstadt Kiel unterhält zahlreiche Städtepartnerschaften in viele Teile der Welt, häufig zu Hafenstädten. Diese Partnerschaften helfen dabei, Verwaltung, Unternehmen und Zivilgesellschaft mit den Lebenswelten anderer Städte, ihrer Kultur, Identität und ihrem Wissen zu verknüpfen und Austausche zu ermöglichen, die helfen, Probleme und Herausforderungen aus anderen Blickwinkeln zu erkennen und zu bewältigen. Mit Blick auf die deutsche Historie wäre eine städtepartnerschaftliche Verknüpfung mit Israel folgerichtig. Aus diesem Grund folgen wir einer Anregung des Jungen Forums Kiel der Deutsch-Israelischen Gesellschaft aus dem vergangenen Wahlkampf und haben für die kommende Sitzung der Ratsversammlung den Antrag ‚Städtepartnerschaft mit einer Stadt in Israel entwickeln‘ (Drs. 0712/2023) eingebracht.
Darin bitten wir Oberbürgermeister und Stadtpräsidentin, mittels geeigneter Projekte im wirtschaftlichen und kulturellen Bereich erste Anknüpfungspunkte zu finden und auszubauen, die im späteren Verlauf dann zu einer Städtepartnerschaft weiterentwickelt werden können. Gemessen am Städteprofil kämen dafür Städte am Mittelmeer wie Haifa, Aschdod oder Netanja in Frage. Als Vorbilder zur inhaltlichen Ausgestaltung der Partnerschaft sehen wir die Städtepartnerschaften mit Aarhus und San Francisco.
Die Völkerverständigung mit Israel ist vor der historischen Verantwortung Deutschlands ein hohes Gut. Daher ist es fast schon überraschend, das Kiel noch keine israelische Partnerstadt hat. Wir sind der Auffassung, dass wir in der Richtung noch Nachholbedarf haben, sind uns aber gleichzeitig auch sicher, dass es genügend Anknüpfungsmöglichkeiten auch in der Zivilgesellschaft gibt, wie die Resonanz auf die Aktion ‚Licht zeigen‘ der Kieler Nachrichten zeigt. Wir sind der Auffassung, dass wir gerade in konfliktbelasteten Zeiten den Fokus mehr auf das Miteinander legen müssen.“