Speech · 18.11.1999 Woarns dat mit de plattdüütsche Spraak utsüht

De SPD hett een Andrag stellt, dat de Landsregeerung bi dat nächste Tosaamenkaamen vun´ne Landdag en Bericht vörleggen schall. In de Bericht schall binnen stahn, woarns dat mit de plattdüütsche Spraak utsüht.
Mit de Andrag is de SSW inverstohn, denn de plattdüütsche Spraak wart je jüst bi uns tohus, twüschen Flensborg un Rendsborg, twüschen Eiderstedt un Angeln noch teemli veel snackt. Wenn man dat mool mit annere Gegenden vun Schleswi-Holsteen, besunners in´ne Hamborger Eck verglieken deit, denn is dat bi uns in´n Norden noch ganz good. Avers, wenn ik dat mit fröher, mit mien Kinnertied verglieken doh, denn is dat mit de plattdüütsche Spraak uk bi uns bannig trüchgahn.
Ik bün je en Schleswiger Deern. Un in de Press weer dat all to leesen: ik bün je de eenstigste Landdags-Spitzenkandidat, de in Schleswi-Holsteen geboorn un opwussen is, stunn dor to leesen. Avers ik segg jüm: Dat is keen Verdeenst un ik bün natürli keen beetere Minsch, bloos wiel dat ik in Schleswi-Holsteen geboorn bün. Wi mööt jümmers oppassen, dat de Spraaken vun uns Heimat nich brukt warrn, um to wiesen, dat annere nich dortohöören. So weer dat fröher noch veel, avers hüt is de Toleranz vun´ne Plattdüütschen gegenöver de Zugereisten" grötter worrn. Fröher weer dat uk nuch veel, dat Plattdüütsch bloos as de minnerwardige Spraak vun´ne Ungebildeten", vun´ne lütjen Lüüd, Arbeiters, Handwarkers un Buern ansehn wurr. Dor is de Toleranz vun´ne Hoochdüütschen hüt uk grötter worrn.
Vör uns as SSW is dat ganz kloor, dat wi all de Spraaken, de to uns Land tohöörn uk vörranbringen un erholen wödd. Dor kennen wi keen twee Meenungen un dor lett sik de SSW uk nich in´ne Kniep kriegen. Vör de SSW hört Hoochdüütsch un Plattdüütsch jüst so to uns Heimat as Deensch, Freesch, Plattdeensch (wi seggt dor Sønderjysk" to) un de Spraak vun´ne Sinti un Roma - dat Romanes. In unsen Andrag to de Minderheiten- un Regionalspaaken in Radio un Fernsehen hemm wi dat düütlik seggt. Nich bloos Platt, nee, alle Regional- un Minderheitenspraaken mööt in´ne Medien so lang un oft to hören sien, dat wi uns gegenöver unse Nawers in Europa nich schoomen mööt.
Wenn Düütschland sien Bericht för de Europeesche Charta afleewern schal, denn kummt dat op´n Disch, woveel för de eenzelne Spraaken dohn worrn is. Denn ward dor wull een groote Nachholbedarf" vör de Spraaken vun uns Land kloor warrn, denn in annere Gegenden vun Europa sünd de Lüüd toon Deel veel wieder. Ik meen, dat de eenzelnen Regional- un Minderheitenspraaken in uns Land nich gegen eenanner utspeelt warrn dörft. Dat wöör uk Tüünkraam sien, denn veele Lüüd snackt je nich bloos een vun de Spraaken. Veele Freesen köönt uk Deensch, veele Dänen köönt uk Platt un letzt seet ik mit de Landes-Vörsitter vun de Sinti un Roma tosaamen, de kummt ut Kiel un kann wunderschön Platt.
Ik wörr mi wünschen, dat Deensch, Freesch, Platt un uk Romanes in de Tokunft in uns ganze Gesellschaft mehr emanzipeert brukt warrn kunn. Jüst Platt ward noch veel in´ne Eck stellt vun ole Opas, de Döntjes vertellt. Deensch, Freesch un Romanes ward in´ne öffentliche Alldag nich so veel brukt, as ik mi dat wünschen doh. Dor mööt de Lüüd, de düsse Spraaken snackt uk een beeten selbstbewußter optreeden. Politik un Medien köönt dor avers uk een ganze Masse bi hölpen.
De plattdüütsche Dichter un Künstler Hein Hoop ut Eiderstedt hett mool seggt:
Plattdüütsch is en Alldagsspraak,
Höört nich up´t Podest
Uk nich werr in de Kloak,
Sunst is Platt mool west.

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