Press release · 17.12.2008 Verkehrsinfrastruktur: Jütland-Route vor dem Infarkt bewahren

Der SSW fordert die Landesregierung auf, sich gemeinsam mit dänischen Partnern für einen umfassenden Ausbau der Jütland-Route einzusetzen. „Gerade angesichts der geplanten Fehmarnbelt-Querung müssen die übrigen Ressourcen nun zielgerichtet eingesetzt werden, um die Nord-Süd-Achsen zu stärken“, fordert der verkehrspolitische Sprecher des SSW im Landtag Lars Harms. Er hat im Landtag beantragt, dass die Landesregierung sich für eine deutsch-dänische Arbeitsgruppe zur Planung der grenzüberschreitenden Verkehrsinfrastruktur einsetzen soll.

„Wir unterstützen die Bemühungen des Ministerpräsidenten, beim Bund mehr Gelder für den Straßenbau in Schleswig-Holstein einzuwerben, um so die Konjunktur im Land anzukurbeln. Neben diesen kurz- und mittelfristig realisierbaren Projekten müssen für die weiteren Infrastrukturmaßnahmen aber klare Prioritäten gesetzt werden. Noch am Montag hat eine deutsch-dänische Wirtschaftskonferenz in Flensburg mit Unternehmern und Politikern aus beiden Ländern festgestellt, dass die Jütland-Route nicht den kommenden Verkehrsströmen gewachsen ist. Vor allem muss zügig die A7 erweitert werden, auf der heute schon mehr als viermal so viele LKW fahren, wie für die Fehmarnbelt-Brücke prognostiziert werden. Außerdem muss die Bahnstrecke Hamburg-Fredericia erweitert und die Westküstenmagistrale B5 von Heide bis Esbjerg kreuzungsfrei ausgebaut werden. Da Schleswig-Holstein und Dänemark zugleich von einem Infarkt dieser Nord-Süd-Verkehrsadern bedroht werden, erwarten wir, dass der Ministerpräsident sich aktiv für die Modernisierung der Straßen- und Schieneninfrastruktur i Norden einsetzt.

Die IHK-Flensburg hat auf der gemeinsamen Wirtschaftskonferenz mit dem Entwicklungsrat Sønderjylland vorgeschlagen, eine grenzüberschreitende Infrastrukturkommission einzurichten. Diesen Vorschlag hat der SSW aufgegriffen und im Landtag beantragt, dass die Landesregierung sich für eine deutsch-dänische Arbeitsgruppe mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung einsetzen muss, die einen gemeinsamen Plan zum Infrastrukturausbau in Sønderjylland und Schleswig-Holstein erarbeitet. Nur wenn in den kommenden Jahren eine solche gemeinsame Planung und Prioritätensetzung vorliegt, kann der Norden im neuen Bundesverkehrswegeplan ab 2015 ausreichend berücksichtigt werden.“


Den SSW-Antrag „Bildung einer grenzüberschreitenden Arbeitsgruppe zum Ausbau der Infrastruktur im deutsch-dänischen Grenzland“ mit der ausführlichen Begründung finden Sie im SSW-Presseservice



Weitere Artikel

Speech · 12.12.2025 Mehr Lehrkräfte und weniger Schüler erhöhen die Schulqualität!

„Nicht weniger Klassen bilden und die Klassenfrequenz erhöhen, nein, mehr Klassen bilden mit weniger Schülerinnen und Schülern und die Stellenversorgung trotzdem aufrecht erhalten, das müssen wir schaffen.“

Weiterlesen

Speech · Christian Dirschauer · 12.12.2025 Ein Urteil mit Ansage!

„Der 3. Nachtragshaushalt ist eine späte, aber notwendige Reaktion auf die jahrelang ignorierte Warnung vor verfassungswidriger Unterbezahlung. Wir stimmen der Rücklage für die Besoldungsanpassung zu, fordern die Landesregierung jedoch gleichzeitig auf, das Besoldungsanpassungsgesetz endlich zur Entbürokratisierung zu nutzen und die komplizierten Zuschläge zu streichen!“

Weiterlesen

Speech · Dr. Michael Schunck · 12.12.2025 Tierschutz umfassend stärken!

„Neben der Nutztierhaltung sollen auch die Bereiche der Heimtiere sowie der Wildtiere in so einer Strategie Berücksichtigung finden. Wir fordern daher die Landesregierung auf, für diese drei Säulen jeweils eine Gesamtstrategie für den Tierschutz zu entwickeln. Wir wissen, dass es in weiten Teilen des Tierschutzes immer noch hapert, obwohl wir entsprechende Gesetze und Verordnungen zum Tierschutz haben.“

Weiterlesen