Press release · 29.10.2014 Qualität vor Quote

Der Hauptausschuss des SSW hat auf seiner gestrigen Sitzung in Flensburg eine Reihe von Erwartungen an das Inklusionskonzept der Landesregierung geknüpft.

 


 

Nach fast vier-stündiger Debatte verabschiedeten die rund 50 Teilnehmer eine Resolution, in der die Landesregierung aufgefordert wird, insbesondere die Qualität der inklusiven Maßnahmen zu erhöhen. So sollen schrittweise mehr Ressourcen für die Qualifizierung und Fortbildung der Lehrkräfte, Schulassistenten und für die Schulsozialarbeit zur Verfügung gestellt werden. Die freie Schulwahl (Gemeinschafts- oder Förderschule) soll erhalten bleiben. 

 

Konkret fordert der Hauptausschuss: 

 


 

Die Resolution wurde einstimmig verabschiedet und wird in Kürze der Landesregierung durch den SSW-Landesverband zugestellt. 

 

  • Dass freiwerdende Mittel wegen der aus zeitlichen Gründen erst im Schuljahr 2015/16 möglichen Einführung von Schulassistenten für die Qualifizierung von Schulassistenten verwendet werden.
  • Dass den Schulträgern bei der Einstellung von Schulassistenten klare Qualitätsanforderungen vorgegeben werden. Nur bei Erfüllung dieser Anforderungen dürfen die Zuschüsse gewährt werden. 
  • Dass die bisherige Finanzierung der Schulsozialarbeit in vollem Umfang aufrechterhalten und verstetigt wird. 
  • Dass die Lehrerinnen und Lehrer im Rahmen der Fortbildung verstärkt für den Umgang mit Heterogenität und Inklusion sensibilisiert werden.
  • Dass bei der Lehrerbildung die für inklusiven Unterricht erforderlichen pädagogischen und didaktischen Basisqualifikationen und die Grundlagen der Förderdiagnostik als verbindlicher Bestandteil vermittelt werden.
  • Dass die schulische Berufsorientierung inklusiv gestaltet wird. Die Integrationsfachdienste sind einzubinden, um auch inklusiv beschulten Schülerinnen und Schülern frühzeitig eine Perspektive für den allgemeinen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu eröffnen.
  • Dass der Träger der dänischen Minderheitenschulen (Dansk Skoleforening for Sydslesvig e.V.) gleichberechtigt Zuschüsse für Schulassistenten und Schulsozialarbeit erhält.

 

Die Resolution wurde einstimmig verabschiedet und wird in Kürze der Landesregierung durch den SSW-Landesverband zugestellt. 

 


Weitere Artikel

Press release · Christian Dirschauer · 19.12.2024 Christian Dirschauer: LNG ist und bleibt eine Sackgasse

Zur Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts, die Klage der Deutschen Umwelthilfe gegen die FSRU-Anlage in Wilhelmshaven abzuweisen, erklärt der energie- und umweltpolitische Sprecher der SSW-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Christian Dirschauer:

Weiterlesen

Speech · Sybilla Nitsch · 13.12.2024 Bürokratie-Entlastung für Schaustellerbetriebe überfällig

„Vor allem würden die Änderungen für die Schaustellerbranche einen entscheidenden Unterschied machen, damit nicht nur Besucherinnen und Besucher etwa bei künftigen Weihnachtsmärkten ein Lächeln im Gesicht haben, sondern vor allem auch die Schaustellerinnen und Schausteller bei uns im Land.“

Weiterlesen

Speech · Jette Waldinger-Thiering · 13.12.2024 Wir brauchen eine zeitgemäße Regelung für Schwangerschaftsabbrüche

„Und auch die vorgelagerte Verantwortung für die Verhütung überlassen wir den Frauen allein. Auch das ist eine Forderung aus dem Kommissionsbericht: Verhütungsmittel müssen kostenlos sein, für alle! Es kann und darf nicht sein, dass Frauen ungewollt schwanger werden, weil sie nicht genug Geld für Verhütungsmittel haben.“

Weiterlesen