Press release · 12.05.2021 Der SSW wird erste "faire Partei" Deutschlands

Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Fair Trade-Handel soll künftig zunehmend den Alltag des SSW auf allen politischen Ebenen prägen - vom Sitzungskaffee bis hin zu Giveaways im Wahlkampf.

Der Südschleswigsche Wählerverband will sich als erste Partei Deutschlands zur "Fairen Partei" weiterentwickeln. Mit einem entsprechenden Beschluss des Parteitags am vergangenen Sonnabend im Gepäck wird der SSW seine Einkäufe und Veranstaltungen künftig sukzessive den Kriterien des fairen Handels (Fair Trade) anpassen.

"Mit diesem Prozess wollen wir als regionale Minderheitenpartei ein Zeichen setzen, um das Thema fairer und nachhaltiger Handel unter Mitgliedern und Sympathisanten sowie in der Öffentlichkeit weiter auszubreiten. Durch diese Selbstverpflichtung stellen wir uns auch selbst der Verantwortung im Kampf gegen soziale Ungerechtigkeiten und leisten unseren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in der Dritten Welt und bei uns vor Ort", sagt Sybilla Nitsch, stellvertretende Landesvorsitzende des SSW und Urheberin der Initiative.

Der Prozess soll in mehreren Phasen vorangetrieben werden, bis sich der Fair Trade-Gedanke auf das Handeln und Tun aller Ebenen der Partei erstrecke, erklärt die Husumer SSW-Politikerin.

Für die erste Phase verpflichtet sich die Partei etwa, künftig bei jeder Veranstaltung mindestens zwei der üblicherweise angebotenen Produkte durch entsprechende Fair Trade- und im Übrigen möglichst regionale Artikel zu ersetzen. Zudem sollen nach Möglichkeit nur noch regionale Caterer für die Verpflegung eingesetzt werden, z.B. Anbieter, die dem Netzwerk Feinheimisch angegliedert sind.

Mindestens einmal im Jahr wird die Partei Informationsveranstaltungen zu fairem Handel und fairen Arbeitsbedingen durchzuführen und diese Themen auch parlamentarisch auf allen politischen Ebenen voranzutreiben. Auch beim Einkauf von Materialien und alltäglichen Lebensmitteln soll verstärkt auf Fair Trade- und regionale Produkte umgeschwenkt werden. Dies gilt auch für sogenannten "Giveaways" bei Wahlkämpfen.

"Hierfür streben wir nicht nur eine Zusammenarbeit mit, sondern gerne auch eine transparente Kontrolle durch die TransFair-Initiative an", sagt Sybilla Nitsch. "Es wäre schließlich wünschenswert, wenn unsere Initiative auch in anderen Parteien Nachahmer findet. Damit die Bürgerinnen und Bürger sehen, dass Politik nicht nur von fairem Handel und Nachhaltigkeit redet, sondern auch selbst mit Inhalten füllt".

Weitere Artikel

Speech · Jette Waldinger-Thiering · 29.01.2025 Planungssicherheit für Frauenhäuser und Beratungsstellen Kiel, den 29.09.2025

„Eine Mitarbeiterin einer Beratungsstelle sagte zu mir, es sei doch absurd: Das Land gebe den Beratungsstellen Mittel, um Fachkräfte zu bezahlen und drohe dann regelmäßig damit, diese Mittel zu reduzieren oder zu streichen. Die Fachkräfte müssten sich dann monatelang mit dem Geldgeber rumschlagen, statt ihre Arbeit zu machen. Das trifft den Nagel auf den Kopf! Aber das kann doch nicht unser Ziel sein!“

Weiterlesen

Speech · Christian Dirschauer · 29.01.2025 Ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben für alle!

„Es muss deutlich mehr getan werden, um die Gesellschaft zusammenzuhalten und allen Menschen ein würdevolles Leben zu ermöglichen“

Weiterlesen

Speech · Dr. Michael Schunck · 29.01.2025 Die Regierung geht den Tierheimen ans Leder

„Die prekäre Situation unserer Tierheime ist uns allen längst bekannt. Immer wieder wurde hier im Landtag diskutiert, wie den Tierheimen dauerhaft geholfen werden kann. Seit Jahren platzen sie aus allen Nähten. Sie leisten einen unermüdlichen Einsatz – zum größten Teil ehrenamtlich. In diesem Punkt herrscht Einigkeit in diesem hohen Haus. Doch es hapert am Willen der Koalition hier nachhaltig und dauerhaft für Hilfe zu sorgen.“

Weiterlesen