Press release · 01.07.2022 Wohnbaumoratorium: Kiel muss dringend umlenken

Die Vorhersagen über die starken Beeinträchtigungen im Bausektor werden bereits jetzt an der Hörn Realität. Dort verzögern sich viele Projekte, obwohl gerade auch an der Hörn die Entwicklung von Wohnraum notwendig ist. Die Landeshauptstadt Kiel muss dringend ihre Prioritäten optimieren, da mittlerweile auch ihre sozialpolitischen Ziele in Gefahr geraten. Dazu erklärt der Vorsitzende der SSW-Ratsfraktion Kiel, Ratsherr Marcel Schmidt:

„Die Berichterstattung über die Entwicklungen an der Hörn bestätigt leider die düsteren Vorhersagen der letzten Tage und Wochen. Die Situation im Baubereich wird immer schwieriger. Gerade auch an der Hörn jedoch war es wichtig, dass Wohnungen entstehen. Die Planungen für die Entwicklung dieses Geländes ziehen sich schon seit Jahrzehnten hin. Wir müssen dieses Brachland endlich zu einem Stadtteil entwickeln.

Stattdessen werden wir leider erneut daran erinnert, wie sich die Untätigkeit der letzten Jahre im Wohnungsbau jetzt rächt. Unsere über Jahre immer wieder gestellten Anträge mit dem Ziel, den Wohnungsbau zu intensivieren, wurden immer wieder abgelehnt. Unser politischer Wille, den Wohnungsbestand der Kieler Wohnungsgesellschaft (KiWoG) massiv zu erhöhen, stößt bei der Mehrheit der Ratsversammlung leider auf taube Ohren.

Mittlerweile müssen wir die Frage stellen, wie man beim Thema Wohnungsbau überhaupt noch weiterkommen kann. Der faktische und branchenübergreifende Baustopp wird weitreichende Probleme und Verwerfungen nach sich ziehen. Es geht für viel zu viele Kieler*innen längst nicht mehr um ‚schöner Wohnen‘ oder minimale Verbesserungen ihren Wohnsituation, sondern darum, dass überhaupt Platz für Menschen vorhanden ist. Alleinerziehende, die in Teilzeit arbeiten, wissen mittlerweile nicht mehr, wie es weitergehen soll. Bei der Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum geht es darum, den Menschen, die ohnehin kein hohes Einkommen haben, eine Bleibe zu sichern. Ziele der sozialpolitischen Stadtentwicklung werden nicht mehr zu halten sein.

Dass der Mangel an bezahlbarem Wohnraum ein existenzielles Problem ist, scheint noch nicht bei allen Entscheidungsträgern angekommen zu sein. Es gibt dazu auch noch keine Stellungnahme von der KiWoG. Wir müssen wissen, was die Stadt mit diesem Instrument in Zukunft vorhat. Unserer Ansicht nach braucht es schnellstmöglich einen Schulterschluss von Verwaltung und den verschiedenen Fraktionen der Selbstverwaltung, mit Kommunikation auf Augenhöhe sowie ein deutliches Umlenken in der Baupolitik, bevor die Situation sich noch weiter verschlechtert und die Handlungsspielräume noch kleiner werden.“

Weitere Artikel

Press release · 21.04.2022 Großsegler in Kiel: Abwanderung verhindern

Die Gebührenordnung sorgt für Abwanderungen von Großseglern vom Holtenauer Tiessenkai in andere Hafenanlagen außerhalb Kiels. Die SSW-Ratsfraktion ist der Auffassung, dass dies nicht im Sinne der Landeshauptstadt ist und empfiehlt, hier schnell gegenzusteuern; nicht nur wegen der anstehenden Kieler Woche. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende Ratsherr Marcel Schmidt:

Weiterlesen

Press release · 20.04.2022 SSW-Ratsfraktion Kiel: Alle Verkehrsmittel mitdenken - Konflikte stören Verkehrswende

Die Kommentierung der Kieler Unfallstatistik für das Jahr 2021 durch die CDU-Ratsfraktion zeigt eindeutig, dass CDU und Kooperation sich beim Thema Verkehrswende lieber auf die Befriedigung ihrer jeweiligen Klientelen beschränken, anstatt die Mobilitätswende ganzheitlich und inklusiv anzupacken. Dazu erklärt der Vorsitzende der SSW-Ratsfraktion Kiel, Ratsherr Marcel Schmidt:

Weiterlesen

Press release · 14.04.2022 Kieler Woche: Internationales Fest im Geiste der Völkerverständigung

Zur Vorstellung des Rahmenplans für die Kieler Woche 2022 erklärt der Vorsitzende der SSW-Ratsfraktion, Ratsherr Marcel Schmidt:

Weiterlesen